Der Verband – Aufgaben und Themenfelder

Der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse (QKE) aus Bonn setzt sich für die Qualität von Kunststofferzeugnissen auf Basis der RAL Gütesicherung ein. In seinem nahezu 60-jährigen Wirken hat der QKE viel Erfahrung auf dem Gebiet der Kunststoffe im Spiegel von Qualität, Technik und Umwelt gesammelt. Er vertritt die kunststoffverarbeitende Industrie in Fragen der Qualitäts- und Gütesicherung von Kunststofferzeugnissen und leistet damit einen wichtigen Beitrag für Verbraucherschutz.

Aktuell engagiert sich der Qualitätsverband schwerpunktmäßig in den Themenfeldern Normung, Gütesicherung, Energie- und Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und Recycling von PVC-Erzeugnissen: So wirkt der QKE aktiv im Technischen Komitee CEN/TC 249 mit, beteiligt sich federführend in der EU-Recycling-Initiative Circular Plastic Alliance und informiert mit seiner Öffentlichkeitsarbeit Verbraucher, Verarbeiter und andere Interessengruppen über umweltrelevante Themen und hochwertige Kunststofferzeugnisse, wie beispielsweise Kunststoff-Fenstersysteme.

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Nähere Informationen zu den QKE-Themenfeldern

Bild: Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme

Normungsarbeit


Der Qualitätsverband arbeitet in nationalen und europäischen Normungsgremien mit. Dies geschieht im eigenen Namen sowie durch Unterstützung der RAL Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme (GKFP) und des europäischen Wirtschaftsverbandes für Hersteller von Hart-PVC-Fensterprofilsystemen und verwandten Bauprodukten EPPA. Als Mitglied des Deutschen Instituts für Normung (DIN) wirkt der QKE sowohl im Beirat als auch im Strategieausschuss des Fachnormenausschusses Kunststoffe (FNK) an der inhaltlichen Ausrichtung mit und engagiert sich unter anderem im Ausschuss Kunststoffe und Umwelt. Europäisch ist der QKE von DIN in den Steuerungsausschuss des CEN/TC 249 (Technisches Komitee Kunststoffe) delegiert und wirkt in der Arbeitsgruppe WG 11 für mechanisches und chemisches Kunststoffrecycling mit.

 

Bild: Veka AG

Circular Plastics Alliance (CPA) / Kreislaufwirtschaft


EPPA und damit die europäischen Systemhäuser, die auch Mitglied des QKE sind, gehören zu den Unterzeichnern der europäischen Circular Plastics Alliance. Sie wurde 2019 von der EU-Kommission ins Leben gerufen. Rund 300 Unternehmen, Institutionen und Verbände der kunststoffverarbeitenden Industrie verpflichten sich darin, bis 2025 jährlich mindestens 10 Millionen Tonnen Kunststoffe zu recyceln und in neuen Erzeugnissen einzusetzen. Aus der Erfahrung mit dem Nachhaltigkeitsprogramm VinylPlus® und insbesondere dem Controlled Loop Management können somit schon heute Antworten auf zahlreiche Fragen gegeben werden, wie das Ziel der CPA erreicht werden kann.
 

Dazu gehört:

  • Kunststoffabfälle europaweit zu sammeln und zu sortieren
  • die Recyclingfähigkeit bereits in der Produktentwicklung zu berücksichtigen
  • Rezyklatanteile zum festen Bestandteil von neuen Erzeugnissen zu machen
  • in entsprechende Entwicklungskapazitäten zu investieren
  • Rezyklatverwendungen von Kunststoffen rückverfolgbar zu machen


Um das CPA-Ziel zu erreichen, wurden und werden in verschiedenen Anwendungsbereichen, wie den Bauprodukten, Lösungsansätze erarbeitet, wie mehr Recyclingkunststoffe in neue Produkte gebracht werden können. Dazu muss bereits in der Produktentwicklung ein Design-for-Recycling mitgedacht werden.
Zu diesem Zweck hat ein EPPA-Produktteam unter Leitung des QKE eine Design-for-Recycling-Richtlinie (DfR) erstellt.
 

Die DfR-Richtlinie enthält die folgenden drei Grundsätze:

  • Die Profile müssen Recycling-PVC aufnehmen können,
  • ihrerseits recycelbar sein und
  • qualitativ die Erwartung des Endverbrauchers erfüllen.


Die neue DfR-Verbandsrichtlinie wird inzwischen einheitlich in der Produktentwicklung von Kunststoff-Fensterprofilsystemen und verwandten Bauprodukten eingesetzt, die Recycling-PVC enthalten sollen.

Bild: iStock.com/diedesign021

Monitoring


Mit regelmäßig durchgeführten Monitorings unterstützt der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse seine Mitglieder bei der Bewertung von Inhaltsstoffen, die etwa durch das Recycling von Altkunststoffen im Wertschöpfungskreislauf verbleiben, um mit Fakten zur Diskussion beitragen zu können. Aus diesen Monitoring-Aktivitäten sind zahlreiche Studien und Langzeitbetrachtungen hervorgegangen, die sich beispielsweise mit dem Vorhandensein von Blei- und Cadmiumstabilisatoren in PVC-Erzeugnissen befassen, des Weiteren VOC-Studien und HP-14 Untersuchungen, um nachzuweisen, dass die genannten Inhaltsstoffe fest in die Kunststoffmatrix eingebunden sind und daher keine Gefahr für den Nutzer besteht.

Bild: RAL

Gründung von RAL Gütegemeinschaften


Seit seiner Gründung 1963 hat der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse erfolgreich verschiedene Gütegemeinschaften ins Leben gerufen und diese auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet, darunter beispielsweise die Gütegemeinschaft Flexible Dränrohre, die Gütegemeinschaft für Flaschenkästen oder die Gütegemeinschaft Montageschaum. Vor 40 Jahren wurde mit der Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme, kurz GKFP, die jüngste und bis heute aktivste Gütegemeinschaft gegründet. Deren Mitgliedsunternehmen bilden aktuell mit ca. 25.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 4,5 Milliarden Euro einen bedeutenden Industriezweig. Mehr zur Gründung von RAL Gütegemeinschaften zusammen mit Vertretern von RAL (Bild oben) erfahren Sie hier

Bild: Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme

Öffentlichkeitsarbeit


Beim Qualitätsverband laufen die Fäden zusammen: So stellt der QKE die Öffentlichkeitsarbeit sicher und erbringt Dienstleistung für die Gütegemeinschaft und für EPPA. Auf diese Weise gelingt es, über die Branche in einem einheitlichen Format zu berichten.
 

2020/2021

2020 und 2021 unterstütze der Qualitätsverband beispielsweise die europäische Kampagne „Nachhaltiges Bauprodukt Kunststofffenster“: unter anderem mit der Herausgabe eines Themenheftes, das in mehreren Sprachfassungen verbreitet wurde, einem Social Media Takeover sowie mit Hilfe von Advertorials und Beilagen in Fach- und Endverbrauchermagazinen.
 

2022

2022 starten der QKE, EPPA und die Gütegemeinschaft die europaweite Kampagne „Modernisierung mit Kunststofffenstern“, die den Renovierungsbau fördern soll. Damit greifen die Verbände und ihre Mitglieder frühzeitig die Forderung der EU-Kommission auf, die Renovierungsrate bis 2030 zu verdoppeln. Die Kampagne beinhaltet neben einer Renovierungsbroschüre, die Endverbrauchern, Planern und Fensterbauern die Mehrwerte von Modernisierung vor Augen führt, auch eine Microsite: Diese wird regelmäßig aktualisiert, beispielsweise um neue Fördermöglichkeiten für den Fenstertausch.